Das Impfen
Das Thema Impfen beschäftigt wohl jeden Hundebesitzer früher oder später und sollte mit einer gesunden Skepsis betrachtet werden.
Als frisch gebackene Hundebesitzerin habe ich natürlich erst einmal meinem damaligen Tierarzt vertraut. Doch als Runa und Ace dann heftige Impfreaktionen bekamen, habe ich ein wenig genauer hingeschaut. Ich habe mich belesen, mit Tierärzten gesprochen und ein Seminar besucht.
Ich möchte betonen, dass ich hier ausschließlich über meine eigenen Erfahrungen und Entscheidungen zum Thema Impfen schreibe und es deshalb keine allgemeine Empfehlung ist. Jeder Hundebesitzer sollte sich selbst ausreichend informieren und dann eine eigene Entscheidung für sich und seine Fellnasen treffen.
Buchstaben Impfungen
Welche Impfungen euer Hund bekommen hat könnt ihr in seinem Impfausweis nachsehen.
S oder D = Staupe
P = Pavovirose
H oder CAV oder HA2 = Hepatitis
T = Tollwut
Pi = Zwingerhusten
L = Leptospirose
Die Grundimunisierung
Die Grundimunisierung ist in meinen Augen sinnvoll und wichtig. Die erste Impfung erfolgt hier im Alter von 8 Wochen beim Züchter und beinhaltet für gewöhnlich Staupe, Pavovirose Hepatitis, Zwingerhusten (SHPPi) und Leptospirose (L).
Die Nachimpfung erfolgt dann im Alter von 12 - 16 Wochen beim neuen Besitzer und ggf. nocheinmal nach einem Jahr - dies ist keine Auffrischungsimpfung, sondern soll die Hunde auffangen, die bei den ersten Impfungen keinen Schutz aufgebaut haben (ca. 2%).
Ist ein Hund richtig SHP grundimunisiert, sollte er einen jahrelangen, bis lebenslangen Schutz haben. Prüfen kann man das durch eine Titer Bestimmung beim Tierarzt.
Alle meine Hunde werden bei unserem Tierarzt SHP grundimunisiert. Danach impfen wir hier nicht mehr.
Tollwut
Offiziell gilt Deutschland seit 2008 als Tollwut frei. Gegen Tollwut zu impfen ist in Deutschland also prinzipell nicht notwendig. Sollte jedoch ein Hund ohne gültigen Impfschutz mit einem an Tollwut erkrankten Tier in Berührung kommen, so darf dieser getötet werden. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob er mit diesem Restrisiko leben kann.
Ein weiterer Grund die Tollwut zu impfen, ist Urlaub im Ausland. Schaut am besten frühzeitig vor eurem Urlaub nach, wie die jeweiligen Impfbestimmungen in den Ländern sind. Meist muss der Hund mindestens 4 Wochen vor Einreise geimpft worden sein.
Auch wenn man mit seinem Hund auf Ausstellungen/ Turniere gehen möchte muss der Hund eine gültige Tollwutimpfung nachweisen können.
Ich impfe meine Hunde gegen Tollwut, da wir jedes Jahr ins Ausland fahren. Allerdings achte ich darauf, einen Impfstoff mit möglichst langer Gültigkeit zu nehmen (fragt hier einfach bei eurem TA nach).
Zwingerhusten
Der Zwingerhusten ist eine Erkältungskrankheit beim Hund. Meist verläuft die Erkrankung mild mit trockenem Husten, ist der Hund heftiger betroffen, kann sie gut medikamentös behandelt werden. Die Impfung ist umstritten, da sie nur gegen einige der Erreger schützt und nicht gegen alle. Viele Hunde die geimpft sind erkranken trotz Impfung an Zwingerhusten.
Meine Hunde werden nicht gegegn Zwingerhusten geimpft.
Leptospirose
Die Leptospirose Impfung gilt als die Impfung mit den meisten Nebenwirkungen. Sie muss jährlich geimpft werden und hat nur eine relativ kurze Wirkungsdauer. Die Impfung schützt nur gegen 2-4 von hunderten leptospirose Arten. Hier sollte individuell entschieden werden ob man impft oder nicht.
Ich impfe die Leptpspirose aktuell nicht, da ich in keinem Risikogebiet wohne. Allerdings halte ich mich bei diesem Thema auf dem Laufenden.
Borrelliose
Die Borrelliose Impfung ist wie die Leptospirose Impfung umstritten, da auch sie als nebenwirkungsreich gilt und auch hier nur ein paar von sehr vielen Borillien abgedeckt werden.
Ich impfe nicht gegen Borrelliose, da ich meine Hunde sowieso mit Spot-On gegen Zecken schütze, denn Zecken können weitaus mehr Krankheiten übertragen und ich habe leider noch kein natürliches Mittel gefunden, dass ausreichend gegen Zecken schützt.