Hier findet Ihr Infos zu rassespezifischen Erkrankungen des Shelties

MDR1 Defekt:

 

Der MDR1 Defekt ist eine Überempfindlichkeit auf einige Medikamente  (z.B. Ivermectin und Loperamid). Der MDR Transporter stellt eine Schutzbarriere für das Gehirn dar. Bei dem Defekt ist dieser nicht vorhanden und Medikamente können ungehindert in das Nervensystem eindringen.

 

Auswirkungen bei betroffenen Hunden: 

Bewegungs- und Koordinationsstörungen, Zittern, Benommenheit, Erbrechen, Desorientiertheit, Pupillenerweiterung, vermehrter Speichelfluss und sogar der Tod kann eintreten.

 

Merkmale: 

+/+ = frei

+/- = Träger aber nicht betroffen 

-/-  = Betroffen

 


CEA - Collie Eye Anomalie

 

Die CEA ist eine erbliche Augenerkrankung bei Hunden. Sie tritt vermehrt bei Collies und Colliearten auf. Verursacht wird sie durch einen Defekt im Augenhintergrund. Der Schweregrad der Krankheit ist unterschiedlich, aber verändert sich nicht. Es treten verschiedene Grade an Veränderungen der Netzhaut auf: von Fehlstellungen bis hin zur kompletten Netzhautablösung und Einblutungen im Auge. 

Die CEA ist angeboren und erblich (autosomal rezessiv). Man kann diese bei Welpen im Alter von 6 - 9 Wochen bei einem Augenarzt testen lassen, oder sie später mit einem Gentest feststellen. 

 

Merkmale:

"normal" / "non-carrier" = frei

"carrier" = Träger aber nicht betroffen

"affected" = betroffen

 


Distichiasis

 

Vereinzelte Haare die aus dem Liedrand entspringen. Führt zu übermäßigem Blinzeln und Reibung auf der Hornhaut. Die Haare können operativ entfernt werden.

 


PRA - Progressive Retinaatrophie

 

Die PRA ist eine erbliche Augenerkrankung. Sie führt zur Degeneration der retinalen Photorezeptorzellen.  PRA ist im Allgemeinen durch Sehstörungen im Dunkeln, Gesichtsfeldausfällen und Anomalien im Elektroretinogramm gekennzeichnet. Es gibt verschiedene Formen der Erkrankung, bei denen das Alter des Einsetzens und die Geschwindigkeit variieren. Fast alle Formen der PRA werden rezessiv vererbt.

 


HD - Hüftgelenk Dysplasie 

 

Die Hüftdysplasie beim Hund ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind alle Hunderassen, besonders häufig die großen. HD ist hauptsächlich genetisch bedingt, daher ist in der Zucht auf HD Freiheit zu achten. Bei den meisten Vereinen ist dies eine Voraussetzung zur Zuchttauglichkeit. Allerdings spielen auch falsche Ernährung und Haltung eine Rolle. Die HD hängt somit von mehreren Faktoren ab. 

 

Symptome sind fortschreitende Bewegungseinschränkung und Schmerzen. Eine HD ist nicht heilbar. Behandelt wird durch eine OP oder mittels einer Schmerztherapie.

 

HD Grad:

A = frei

B = Übergangsform

C = leichtgradig

D = mittelgradig

E = hochgradig

 


ED - Ellenbogen Dysplasie 

 

Die Ellenbogendysplasie ist ähnlich der HD eine Fehlbildung des Gelenks und erblich bedingt. Die Ursachen sind vielfältig und noch nicht vollständig geklärt. 

 

Eine ED ist nicht heilbar. Sie äußert sich in einer leichten bis schweren Lahmheit und Ellenbogenarthrose. Behandelt wird sie mit verschiedenen Therapien, die die Symptome verbessern, aber eine Arthrose nicht aufhalten können.

 

ED Grad:

0 = frei

1 = leichtgradig 

2 = mittelgradig 

3 = hochgradig 

 


PL - Patellaluxation 

 

Die Patellaluxation ist eine schmerzhafte Kniegelenksverletzung bei der die Kniescheibe verrenkt ist und aus der Führungsrinne springt. Die PL ist erblich bedingt und deshalb auch ein AusschlussKriterium für die Zucht. Besonders häufig betroffen sind kleine Hunderassen.

 

Symptome sind Lahmheit und häufig ein hüpfender Gang bei dem ein Bein angehoben wird. Die PL lässt sich mittels OP und Physiotherapie behandeln - je nach Schweregrad. Zusätzlich werden oft Futterzusätze gegeben.

 

PL Grade:

0 = frei - Kniescheibe ist nicht luxierbar

1 = Kniescheibe kann luxiert werden, springt spontan zurück 

2 = Kniescheibe kann luxiert werden, springt durch Druck zurück 

3 = Kniescheibe ist luxiert, kann durch Druck zurück geschoben werden 

4 = Kniescheibe ist permanent luxiert, kann nicht zurück geschoben werden 

 

*luxieren = ausrenken eines Körperteils aus seiner anatomischen Position 


DM - Degenerative Myleopathie

 

Die canine degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Es entwickelt sich eine unkoordinierte Bewegung der Hinterhand, eine gestörte Eigenwahrnehmung und gestörte Reflexe. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus und manifestiert sich als schlaffe Parese und Paralyse.
Als Risikofaktor für die Entwicklung einer DM wurde eine Mutation im Exon 2 des SOD1-Gens bei vielen Rassen nachgewiesen. 

Gallenblasen Mukozele

 

Diese Erkrankung ist beim Sheltie eher unbekannt, tritt jedoch bei dieser Rasse häufig auf.

Üblicherweise sind hiervon Hunde ab 8 Jahren betroffen, sie können aber auch deutlich jünger sein.

Eine genetische Disposition wird vermutet.

 

Bei der GM füllt sich die Gallenblase mit Schleim. Dies kann zu Entzündungen oder gar einer Ruptur führen.

Diagnostiziert wird die Gallenblasen Mukozele per Ultraschall von einem erfahrenen Tierarzt.

Symptome können sein: morgendliches Erbrechen, Bauchkoliken, Anorexie, Lethargie, Gelbsucht, unspezifische Lahmheit auf der Vorderhand (Orthopädisch ohne Befund)


Erbliche Spondylose

 

Da es mir ein persönliches Anliegen ist, genauer über diese Erkrankung aufzuklären, bekommt die Spondylose eine eigene Seite:

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